Stammbaum aus
Sicht von Göpf und seinen Geschwistern
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Das Leben unserer Eltern in Stichworten |
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Fritz Bettschen |
Theres Bettschen |
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Geb. 1911 auf der Pletschen Sohn von Gottfried und Sophie
Bettschen-Trachsel Primarschule in Kien Militärdienst als Füsilier Begeisterter Skifahrer und
Bergtourengänger Arbeit an verschiedenen Stellen ?? Schon früh als Arbeiter in der Munitionsfabrik
Thun (‚Labi‘), wahrscheinlich ca. ab 1940? |
Geb. 1926 in Nättenbach Finstersee,
heute Menzingen Zug Tochter von Heinrich und Frieda Imdorf-
Friedli Umzug Ende 1926 nach Chriesbaum ob
Frutigen Nach dem Wohnortwechsel nach Schwandi,
Besuch dort der Primarschule, nach dem Umzug 1938 auf die Pletschen
(Wohnung Bergers) Besuch der Primarschule Kien bis zum
Schulende. Arbeit als Haushalthilfe bei Fam.
Kleinjenni in Kanderbrück Kohlengrube Kandergrund Fabrik Gerberkäse in Thun ½ Jahr krank: Schatten auf der Lunge
(Angesteckt durch zwei holländische Frauen – ihre Aussage) Heimarbeit für Uhrenindustrie |
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Wohnen zuerst
in Xanders Haus (Heute Haus von Elsi Bettschen), dann in Kien ??? Wohnhausbau
1950 (Schlüsselfertig für 27‘000 Franken durch die Zimmerer ‚Gottfried
Bettschen & Hans von Känel‘ Wir:
Gottfried (1947), Lotti (1950 - ….), Fritz ( 1951), Werner (1953), Heidi
(1964), Markus (1966) |
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Hilfskommandant bei der Feuerwehr Kien-Reichenbach Hobbybauer mit 2 Kühen, Geissen und
Kaninchen Frühpensionierung wegen Asthma ca. 1970 Gestorben 1973 (unerwarteter
Herzstillstand) |
Nach dem Tod von Daddy 1973 Lernt Schwimmen und Autofahren Ausflüge und Ferienreisen: Viele Autofahrten (Italien und
Holland) mit Heidi und Markus 1990: Mit Leni nach Texas zu
Söpheli (Fährt selber nach San Antonio
!!!!! ) 1999: Mit Nyffeneggers im Westen von Kanada 2003: mit Nyffeneggers im Osten von Kanada Beim Geschwistertreffen dabei:
2010: das erste Mal Affoltern am Albis. Dann 2011 Solothurn / 2012 Twann /
2013 Wallis / 2014 Marktgräflerland / 2015
Walensee / 2016 Schwyz / 2017 Menzingen / 2018 Brunnen /
2019 Brunnen. Weitere Reisen mit Angehörigen: Kroatien, Südtirol, Pertisau am
Achensee, Wachau, Zillertal, Titisee, Meersburg am Bodensee, Stein am Rhein,
Küssnacht am Rigi, |
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Lebenslauf
von Therese Bettschen aus Sicht der Kinder und Enkelkinder Therese Bettschen – Muetti, Grossmuetti, Grossi – wurde 1926 in Nättenbach-Finstersee in der heutigen Gemeinde Menzingen im Kanton Zug als zweites Kind nach ihrem Bruder Heinrich geboren. Ihre Eltern Heinrich und Frieda Imdorf-Friedli arbeiteten dort als Angestellte auf einem Bauernhof. Wahrscheinlich, weil ihre beiden Eltern ursprünglich aus dem Berneroberland waren, ist die Familie noch im gleichen Jahr nach Chriesbaum ob Frutigen gezogen. Dort kam noch Frieda als jüngstes Kind der drei Geschwister zur Welt. Später zog die Familie dann nach Schwandi, wo Muetti ihre ersten Schuljahre verbrachte. Ein weiterer Wohnortwechsel 1938 war der Umzug auf die Pletschen in die Wohnung von Bergers, dem östlichen Hausteil vom Doppelhaus Bettschen-Berger. Muetti erzählte oft, wie glücklich sie in der Schule in Kien war und zeigte uns mit Stolz ihr Schulheft mit den Heustockberechnungen und sogar Dreiecksberechnungen mit Pythagoras. Nach der Schulzeit wäre sie gerne ins ‚Welsche‘ gegangen um Französisch zu lernen, die finanziellen Verhältnisse erlaubten ihr das aber nicht und sie musste mit ihrer Arbeit als Haushalthilfe bei einer Familie in Kandergrund zum Unterhalt der Familie beitragen. Weil ihr Vater und Bruder als Mineure in der Kohlengrube arbeiteten fand auch sie dort anschliessend eine Arbeitsstelle. Hier arbeitete sie mit anderen Frauen zusammen bei jedem Wetter draussen und sortierte am Förderband von Hand die Kohlenbrocken. Dann wechselte Muetti in die Firma Gerberkäse in Thun. Bis ins hohe Alter erzählte sie uns immer mit viel Freude und Stolz von ihrer Arbeit dort. Leider erkrankte sie an einem Schatten auf der Lunge und musste sich längere Zeit zu Hause erholen. Die Geschichte von den zwei holländischen Mitarbeiterinnen, die sie ihrer Ansicht nach angesteckt hatten hörte unsere Familie unzählige Male. Im August 1946 heiratete sie den Nachbarn aus dem Doppelhaus, Fritz Bettschen. Die jungen Eheleute wohnten zuerst auf der Pletschen in Xanders Haus, heute das Haus von Elsi Bettschen. In dieser Zeit unternahm sie mit Ehemann, Geschwister und Kollegen viele Gletscher-Bergtouren. Später zogen sie nach Kien, wo ihr erster Sohn Göpf zur Welt kam. 1950 liessen sie sich das jetzige Wohnhaus auf der Pletschen schlüsselfertig für 27’00.- Franken bauen. Während unser Vater in der Munitionsfabrik ‚Labi‘ arbeitete, machte Muetti den Gebäudeaushub in mühseliger Handarbeit mit Pickel und Schaufel selber und transportierte das Aushubmaterial mit der Karrette weg. Im neuen Haus kamen dann nach Göpf die Kinder Lotti, Fritz, Werner, Heidi und Markus zur Welt. Trotz der vielen Arbeit machte sie noch Heimarbeit für eine Uhrenfabrik in Frutigen und beherbergte später verschiedene Kinder zeitweise längere Zeit bei uns zuhause. Leider verstarb unser Vater Fritz schon 1973 an unerwartetem Herzversagen. Sie kämpfte sich anschliessend mit den zwei schulpflichtigen Kindern Heidi und Markus durchs Leben, lernte noch Schwimmen und Autofahren und begann langsam mit ihrem grossen Hobby, dem Reisen. Kurz nach der Autoprüfung fuhr sie mit Heidi und Markus nach Holland und Norditalien. Es folgte 1990 mit ihrer Schwägerin Leni eine Reise nach Texas zu Verwandten – immer wieder erzählte sie uns, wie sie dort selber am Steuer ein Teilstück nach San Antonio fuhr. 1999 und 2003 reiste sie mit der Familie von Heidi mit dem Camper durch Kanada. Auch bei den fast legendären Geschwistertreffen in verschiedenen Gegenden war sie oft dabei. Weitere Reisen mit Angehörigen führten sie nach Kroatien, Südtirol, Wachau usw. Als sie immer schlechter gehen und sehen konnte setzte sie sich gerne bei uns ins Auto und genoss Kurzreisen irgendwo in ein Restaurant. Ein wichtiger Teil ihres Lebens war die Mitarbeit bei Heidi in der Bäckerei Nyffenegger, wo sie auch mit fortschreitendem Gebrechen und schwachen Augen mit Begeisterung mithalf. Muetti genoss und liebte ihre Familie mit den vielen Enkeln und Urenkeln sehr. Trotz etlichen Schicksalsschlägen, Tod Ihrer Eltern, Tod vom Ehemann, Tochter Lotti, Schwiegertochter Angi, Enkelin Rahel und Enkelin Nicole raffte sie sich immer wieder auf und fand zu ihrer Fröhlichkeit zurück. Sie hat in ihrem langen Leben auch viel gelesen, viel gekocht, viel gearbeitet und viele Leute zu einem Kaffee oder zum Essen eingeladen. Auch in den letzten Wochen im Pflegeheim Frutigen, wo sie immer schwächer wurde, kam ab und zu ein ‚träfer‘ Spruch von ihr und ihr alter Schalk blitzte aus ihren Augen. Wir gönnen ihr, dass sie ohne grosse Schmerzen friedlich am 28.April 2022 für immer einschlafen durfte und denken mit Wehmut aber auch viel Freude an ihr intensives und aufopferungsreiches Leben für uns alle zurück. Kinder, Enkel, Urenkel und Verwandte. |
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